Inferno

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Nein, die Bücher habe ich noch nicht gelesen (aber gefühlt schon 25 Jahre vor). Die Vorgängerfilme sind in meinem DVD/BluRay-Regal, wobei „Illuminati“ mein bisheriger Favorit ist. Ob der aktuelle Streifen das ändert?

Geschichte: Nicht nur, das Robert Langdon in einem Krankenhauszimmer in Florenz ohne Erinnerung an die letzten 48 Stunden aufwacht, er wird auch noch verfolgt und beschossen. Mit der Hilfe von Dr. Sienna Brooks gelingt es ihm zu flüchten und einem Rätsel auf die Spur zu kommen. Denn der Biochemiker und Milliardär Betrand Zobrist will eine Seuche verbreiten, die einen Großteil der Menschheit töten wird. Langdon bleibt nicht viel Zeit, das Rätsel zu entschlüsseln.
-> Plot und Aufbau sind ähnlich wie in den Vorgängerfilmen, es erwarten einen also nur wenige Überraschungen (allerdings hat es eine davon in sich!). Dabei liegt meiner Meinung nach der Fokus in dieeem Film nicht unbedingt auf den Rätseln oder den Lösungsversuchen von Robert Langdon, sondern eher auf dem Milliardär und seiner verrückten Idee – eventuell soll es zum Nachdenken anregen? Die beiden Liebesgeschichten sind (Gott sei Dank) nur eher Randnotizen, doch vor allem Robert Langdons Part hier fand ich vollkommen fehl am Platz.

Darsteller: Sorry Tom Hanks, aber Felicity Jones gibt dir in diesem Film nen Mega-Arschtritt. Die Frau – WOW! Überzeugend bis zur letzten Sekunde und so mitreißend, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Tom Hanks hat nicht umsonst zwei Oscars zu Hause, auch wenn er hier in meinen Augen viel von sich selbst in die Rolle einbringt, gibt es an seiner Leistung nichts auszusetzen. Richtig gut gefallen haben mir auch Omar Sy und Ben Forster. Allgemein ist der Cast auf einem verdammt hohen Niveau!

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Action: Es wird einem auf keinen Fall langweilig, dafür sorgt die Storyline. Auch wenn die Spannung nicht unbedingt von den Verfolgungsjagden oder den Kämpfen ausgeht. Nein, das Rennen gegen die Zeit ist hier ausschlaggebend und sorgt zwar für ordentlich Unterhaltung, hätte jedoch überzeugender sein können. Wie in den Vorgängerfilmen „Illuminati“ und „Da Vinci Code“ geht es nämlich schnell und hektisch zu, allerdings alles ein bißchen zu viel des Guten.

Rätselfaktor: Abweichung von den bisherigen Streifen, denn hier wird nicht alten Hinweisen gefolgt, sondern einer Spur aus Brotkrummen eines Irren. Durch die hektische Storyline bleibt einem als Zuschauer leider nur wenig Zeit, mitzurätseln. Schade, dabei hatte gerade das Miträtseln immer sehr viel Spaß gemacht!

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Musik: Hans Zimmer – das Genie! Hat aber auch schon besseres zustande bekommen. Der Soundtrack ist richtig gut, allerdings kommt er nicht an die epischen, eindrucksvollen Klänge von „Illuminati“ ran. Es fehlt mir die letzte Konsequenz, um mich mitzureissen und mir den Soundtrack zu kaufen.

Fazit: Richtig gute Unterhaltung und auf jeden Fall das Geld fürs Kino wert, vor allem Dank der grandiosen Darsteller. Dabei sind Story, Musik und auch die Rätselei minimal schwächer als die Vorgängerfilme. 8.5 von 10 Punkten.

Bad Moms

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Mit Christina Applegate alias „Dumpfbacke“ bin ich aufgewachsen und ich finde es schade, dass sie im Kino nie so recht erfolgreich war (ich gehe hier nicht nach der Zahl der Filme, sondern der Qualität – beispielsweise war „Vacation“ für mich absoluter MIST!). Aber ich probiers mit ihr immer wieder gern und der Trailer war ja mal nicht SO schlecht.

Geschichte: Amy ist es Leid – der ständige Balanceakt zwischen Karriere und Familie bringt sie an den Rand der Verweiflung und dann findet sie auch noch heraus, dass ihr Ehemann sie betrügt. Zusammen mit Carla und Kiki gründet sie die „Bad Moms“ und damit heißt es: Schluss mit perfekt und nett sein, die Mütter kümmern sich um sich selbst und toben sich so richtig aus.
-> Klischees und Übertreibungen sind natürlich mit dabei – aber in Maßen und vor allem so, dass gerade Mütter ihre Freude am Film haben werden. Das Ende finde ich allerdings viel zu sehr auf „Heile Welt“ gemacht und absolut unnötig. Dazwischen ist der Film unterhaltsam, gut gezeichnet und eine schöne runde Geschichte, die durchaus das Kinogeld wert ist.

Darsteller: Dem Niveau des Films angepasst, wobei für mich die Kinderdarsteller bei gewissen Szenen den „alten Hasen“ ab und zu die Show stehlen. Aber es macht jedem einzelnen Spaß, zuzusehen und man sieht vor allem auch, dass der Cast Freude am Dreh hatte. Die Chemie stimmt und die Rollen passen wie die Faust aufs Auge, die Darsteller steigern auf jeden Fall den Spaß am Film.

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Humor:  Ab und zu ist es mir etwas zu überdreht und unter der Gürtellinie, doch der Großteil macht Spaß. Zwar sehen wir leider wenige, richtige Brüller, doch vor allem der Abspann hat mir Tränen in die Augen getrieben. Sehr unterhaltsam.

Musik: Nette Mischung, ein paar Klassiker, ein paar neue Sachen – allerdings ist mir zu viel von der aktuellen Dance-Musik drauf (und die ist leider absolut nicht mein Fall). Aber allein Demi Lovatos „Confident“ – HOLLA!!!!

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Fazit: Nicht der große Wurf – wie zu erwarten war – macht aber trotzdem Spaß und sorgt bis auf einige, überspitzte und zu klischeehafte Momente für Unterhaltung. Cast und Humor auf jeden Fall positiv. 6 von 10 Punkten!

Findet Dorie

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Den Vorgänger-Film „Findet Nemo“ LIEBE ICH und schaue ihn auch immer noch gerne an. Allerdings gehen mir die ganzen Remakes und Fortsetzungen so langsam auf die Nerven und meine Grundhaltung ist mehr als „skeptisch“.

Geschichte: Clownfisch Marlin, sein Sohn Nema und die vergessliche Dorie leben zusammen wie eine kleine Familie, als Dorie sich eines Tages an etwas erinnert: Ihre Eltern. Immer mehr Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit kommen zurück und Dorie will sich sofort auf die Suche nach ihrer richtigen Familie machen.
-> Dieselben Elemente wie im Vorgänger, auch eine ähnliche Storyline und alte Bekannte, trotzdem ist es in der neuen Version durchaus unterhaltsam. Es ist allerdings damit auch etwas vorhersehbar. Die übliche „Moral / Botschaft“ ist sehr schön eingebettet und kommt weder mit einem Zeigefinger, noch mit dem Vorschlaghammer daher. Es ist eine schöne runde und berührende, wenn auch wenig überraschende Geschichte.

Look/Grafik: TOP – da lässt sich PIXAR seit Jahren nichts vormachen. Die 3D-Grafiken sind selbst für jemanden wie mich (= kein Freund von 3D) einfach nur PHÄNOMENAL! Mein Highlight sind die kleine Baby-Dorie (ICH WILL DAS KUSCHELTIER!!!) und die Feinzeichnungen der einzelnen Tiere.

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Humor: Auch hier, ähnlich wie im Vorgänger. Marlin als ängstlicher und stotternder Fisch, Dorie als vergesslich und draufgängerisch, dazu noch ein paar neue und alte Bekannte – damit gibt’s Wort- und Situationskomik, alles sehr kindgerecht und niedlich, aber leider nicht herausragend.

Musik: Konnte noch nicht angehört werden. Wird nachgeholt.

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Fazit: Vorhersehbar, ähnelt sowohl in Geschichte als auch Humor und Spannung dem Vorgänger, macht aber trotzdem verdammt Spaß. Das liegt an neuen Charaktären und der überarbeiteten Verpackung der „alten“ Elemente aus Findet Nemo. Grafik wie immer GRANDIOS! 7 von 10 Punkten!

SMS für dich

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Wer meinen Blog verfolgt (die wenigen aber treuen – danke *drück*) weiß, dass ich nicht unbedingt die höchste Meinung von deutschen Filmen hab. Klar, es gibt Ausnahmen und davon in letzter Zeit sogar sehr häufig. Ob der Film auch dazu gehört?

Geschichte: Selbst 2 Jahre nach dem Tod ihrer großen Liebe hat Klara den Verlust immer noch nicht überwunden. Sie schreibt sehnsüchtige SMS an ihren Ben. Dessen alte Nummer allerdings gehört nun dem Journalisten Mark, der absolut fasziniert von den Nachrichten ist und sich auf die Suche nach der unbekannten Absenderin macht.
-> Drehbuch stammt unter anderem aus der Feder von Karoline Herfurth. Es ist weder besonders schwermütig, noch kitschig oder übertrieben, es ist luftig leichte Unterhaltung mit ganz viel Fokus auf die beiden Hauptdarsteller und deren Innenleben. Natürlich etwas vorhersehbar, doch das fällt hinter Humor und Liebe fast schon flach.

Darsteller: Top-Darsteller! Ein wundervoll zusammen gestellter Cast, der seinen Rollen mehr als gerecht wird und zusammen perfekt harmoniert. Friedrich Mücke ist für mich die Nummer 1 – mit jeder Faser, jeder Mimik, Gestik, seiner Stimme,…er ist GRANDIOS! Auch Karoline Herfurth, Nora Tschirner, oder auch Katja Riemann (ICH LIEBE SIE!). Enissa Amani und Tom Beck veralbern sich quasi selbst – es ist einfach herrlich, allen zuzusehen!

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Gefühl: Karoline Herfurth zeigt enormes Talent für Emotionen und findet genau die richtige Mischung! Fast ohne es zu merken, wird so mancher die Tränen über die Wangen laufen oder das Herz schneller schlagen. Der Film berührt auf so viele unterschiedliche Arten und zieht einen einfach mit. Sympathisch, authentisch und mit viel Liebe zu Details. Hut ab, das hat schon lange kein deutscher Film mehr geschafft – und auch einige amerikanische nebenbei bemerkt.

Humor: Entsteht vor allem durch die Nebendarsteller und es sind einige Brüller dabei. Situationskomik, Wortwitz, dazu ein paar gewollt überspitzte Klischees – VOLLTREFFER. Der Abspann ist dabei nochmal ein richtiges Highlight, WAS HAB ICH GELACHT (will hier nicht zuviel verraten, aber alle Helene-Fischer-Hasser werden ihren Spaß haben)!!!!!

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Musik: Auch hier beweist Karoline Herfurth ein gutes Händchen für einen wundervollen Mix aus Oldies, aktuellen Hits und einem Score, der unter die Haut geht. Wollte erst schreiben, dass Annette Focks für mich eine Unbekannte ist, aber dann hab ich gesehen, dass sie unter anderem zu „Dreiviertelmond“ und „Krabat“ gemacht hat – und noch viel. Nur soviel zum Score für diesen Film – die Frau versteht ihr Handwerk. TOP!

Fazit: Ab ins Kino und ins DVD-Regal – der Film ist für deutsche Verhältnisse ein absolutes Muss. Der Streifen steckt voller Liebe, voller Lacher und voller wundervoll gezeichneter Momente. Der Cast ist grandios, die Musik ist eine absolute Kaufempfehlung. Karoline Herfurth hat mit ihrem Regiedebüt die Latte für ihre zukünftigen Werke VERDAMMT hoch gelegt! Abzug für Vorhersehbarkeit und etwas Klischee. 9 von 10 Punkten