Hacksaw Ridge

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Der Film hat ein ganz schönes Aufgebot, aber weder konnte mich Andrew Garfield bisher überzeugen, noch hatte Mel Gibson in letzter Zeit sehenswerte Erfolge vorzuweisen. Dann weckte der Trailer allerdings mein Interesse.

Geschichte: Nachdem Desmond T. Doss einmal seinem betrunkenen Vater und Kriegsveteran während eines Streits die Waffe entrissen und ihn damit bedroht hat, schwört er sich, nie wieder eine Waffe anzufassen. Trotzdem meldet er sich freiwillig zum Kriegsdienst, weil er als Sanitäter helfen will. Seine Weigerung, eine Waffe anzufassen, erschwert ihm die Ausbildung, doch schließlich geht es an die Front gegen die Japaner.
-> Bemerkenswerte Geschichte, beklemmend, mitreissend und brutal (dazu später). Die Figurenzeichnung ist auf Desmond und seinen Vater beschränkt, doch diese dafür umso intensiver und richtig gut gelungen. Ab und zu kommen mir die Stereotypen (und Desmond gehört nicht dazu) zu sehr durch und das typisch-amerikanische Pathos schlägt hohe Wellen. Vor allem beim Schluss übertreibt es Mr. Gibson zu sehr und einige Sequenzen stinken mir nach Doppelmoral (von wegen keine Waffe anfassen aber eine Granate zu den Gegnern kicken).

Darsteller: WOW – Hallo Andrew Garfield, da kann ja jemand doch was! Wahnsinn, wirklich sehr beeindruckend, mitreißend und durchweg überzeugend, die Oscarnominierung hat er auf jeden Fall verdient! Daneben Hugo Weaving, ein grandioses Duo! Der restliche Cast ist auch in Ordnung, kann sich aber leider nicht von den Stereotypen entfernen.

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Drama: Glaube, Liebe, Krieg, Tod – die starken Themen sorgen von Beginn an für eine eher düstere Stimmung, ohne jedoch vollkommen depressiv zu stimmen. Die Dramatik zieht sich durch den ganzen Film und sorgt sowohl für Mitgefühl, Trauer als auch Entsetzen und viele andere Gefühle.Richtig gut gemacht und vor allem sorgt es dafür, dass der Film nicht nur als brutaler Kriegsfilm in Erinnerung bleibt.

Action: Einstieg mit einer Kriegszene a la „Soldat James Ryan“ – brutal und das wiederholt sich immer und immer wieder. Wer die bisherigen Streifen von Mel Gibson kennt, wird wissen, was er hier zu sehen kriegt, nämlich das komplette Ausmaß der schonungslosen und radikalen Kriegsszenerie. Egal ob Körperteile, Explosionen oder Kämpfe auf Leben und Tod. Das ist nichts für zarte Gemüter.

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Musik: Da ist er wieder – Rupert Gregson-Williams, der Schöpfer des wundervollen Soundtracks von The Legend of Tarzan. Und auch hier hat er ein wundervolles Stück Musik kreiert, sanfter als der Film, aber dennoch bombastisch und von A bis Z gelungen. Ab auf die Festplatte damit.

Fazit: Geschichtlich stellenweise zu übertrieben aber dank einiger toller Darsteller und einem grandiosen Soundtrack ein richtig sehenswerter Streifen. 8 von 10 Punkten.

Inferno

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Nein, die Bücher habe ich noch nicht gelesen (aber gefühlt schon 25 Jahre vor). Die Vorgängerfilme sind in meinem DVD/BluRay-Regal, wobei „Illuminati“ mein bisheriger Favorit ist. Ob der aktuelle Streifen das ändert?

Geschichte: Nicht nur, das Robert Langdon in einem Krankenhauszimmer in Florenz ohne Erinnerung an die letzten 48 Stunden aufwacht, er wird auch noch verfolgt und beschossen. Mit der Hilfe von Dr. Sienna Brooks gelingt es ihm zu flüchten und einem Rätsel auf die Spur zu kommen. Denn der Biochemiker und Milliardär Betrand Zobrist will eine Seuche verbreiten, die einen Großteil der Menschheit töten wird. Langdon bleibt nicht viel Zeit, das Rätsel zu entschlüsseln.
-> Plot und Aufbau sind ähnlich wie in den Vorgängerfilmen, es erwarten einen also nur wenige Überraschungen (allerdings hat es eine davon in sich!). Dabei liegt meiner Meinung nach der Fokus in dieeem Film nicht unbedingt auf den Rätseln oder den Lösungsversuchen von Robert Langdon, sondern eher auf dem Milliardär und seiner verrückten Idee – eventuell soll es zum Nachdenken anregen? Die beiden Liebesgeschichten sind (Gott sei Dank) nur eher Randnotizen, doch vor allem Robert Langdons Part hier fand ich vollkommen fehl am Platz.

Darsteller: Sorry Tom Hanks, aber Felicity Jones gibt dir in diesem Film nen Mega-Arschtritt. Die Frau – WOW! Überzeugend bis zur letzten Sekunde und so mitreißend, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Tom Hanks hat nicht umsonst zwei Oscars zu Hause, auch wenn er hier in meinen Augen viel von sich selbst in die Rolle einbringt, gibt es an seiner Leistung nichts auszusetzen. Richtig gut gefallen haben mir auch Omar Sy und Ben Forster. Allgemein ist der Cast auf einem verdammt hohen Niveau!

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Action: Es wird einem auf keinen Fall langweilig, dafür sorgt die Storyline. Auch wenn die Spannung nicht unbedingt von den Verfolgungsjagden oder den Kämpfen ausgeht. Nein, das Rennen gegen die Zeit ist hier ausschlaggebend und sorgt zwar für ordentlich Unterhaltung, hätte jedoch überzeugender sein können. Wie in den Vorgängerfilmen „Illuminati“ und „Da Vinci Code“ geht es nämlich schnell und hektisch zu, allerdings alles ein bißchen zu viel des Guten.

Rätselfaktor: Abweichung von den bisherigen Streifen, denn hier wird nicht alten Hinweisen gefolgt, sondern einer Spur aus Brotkrummen eines Irren. Durch die hektische Storyline bleibt einem als Zuschauer leider nur wenig Zeit, mitzurätseln. Schade, dabei hatte gerade das Miträtseln immer sehr viel Spaß gemacht!

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Musik: Hans Zimmer – das Genie! Hat aber auch schon besseres zustande bekommen. Der Soundtrack ist richtig gut, allerdings kommt er nicht an die epischen, eindrucksvollen Klänge von „Illuminati“ ran. Es fehlt mir die letzte Konsequenz, um mich mitzureissen und mir den Soundtrack zu kaufen.

Fazit: Richtig gute Unterhaltung und auf jeden Fall das Geld fürs Kino wert, vor allem Dank der grandiosen Darsteller. Dabei sind Story, Musik und auch die Rätselei minimal schwächer als die Vorgängerfilme. 8.5 von 10 Punkten.