Keine vier Jahre nach den tragischen Ereignissen am Patriot’s Day gibt’s dazu nen Film – die Amis sind schnell mit der Trauma-Verarbeitung. Aber ob das dann auch noch gut ist?
Geschichte: Traditionell findet am Patriots Day in Boston immer der Marathon statt – doch in diesem Jahr mit einem schrecklichen Ende: Innerhalb kürzester Zeit explodieren im Zielbereich zwei Sprengsätze. Sowohl die städtische Polizei als auch das FBI setzen alles daran, die noch freilaufenden Attentäter so schnell wie möglich zu finden.
-> Eine Mischung aus schnellen Schnitten (wenn’s in Action geht) und langsamer Dramatik, die absolut funktioniert und einen immer bei der Stange hält. Beeindruckende, erschreckende Bilder, die einem das Gefühl geben, live dabei zu sein. Richtig gut erzählt und ohne großen Fokus auf eine Figur – der Hauptcharakter ist die Geschichte, die hier verdammt realistisch erzählt wird.
Darsteller: Beide Daumen hoch – Mark Wahlberg überzeugt ebenso wie John Goodman, Kevin Bacon oder J.K.Simmons. Ein sehr guter Cast, der in diesem Film passt wie die Faust aufs Auge und der schweren, doch bedeutenden Geschichte absolut gerecht wird.
Dramatik: Bedrückend, erschreckend, spannend und von A bis Z mit viel Gefühl für die vielen unterschiedlichen Schicksale. Dabei ist die Unterhaltung wirklich zweitrangig, die Geschichte will erzählt werden und ist im Vordergrund, was die Dramatik noch einmal erhöht. Man fühlt mit, man fiebert mit, man trauert mit und verdrückt auch die ein oder andere Träne.
Musik: Trent Reznor und Atticus Ross haben für den Film einen vielseitigen Soundtrack geschaffen, der die unterschiedlichen Stimmungen und Phasen sehr gut einfängt und unterstreicht. Der Soundtrack passt absolut zum Film, aber als alleinige Musikstücke können leider nicht alle überzeugen.
Fazit: Intensiv, realistisch, bedrückend, erschreckend – zu viele Wörter, um einen richtig guten Film zu beschreiben, der einem schrecklichen Ereignis gerecht wird und es nicht zu prallem Entertainment verkommen lässt. 9 von 10 Punkten.