Assassin’s Creed

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Da ich nicht so der „Gamer“ bin, hatte ich mit dem Spiel NULL Berührungspunkte, bis schließlich der erste Trailer auf den Markt kam. Der hatte es aber in sich und ich war richtig heiss auf den Film.
Ob er mich überzeugt hat, lest ihr hier:

Geschichte: Während die Welt glaubt, dass Callum Lynch wegen Mordes hingerichtet worden ist, wurde er in Wirklichkeit in eine Einrichtung der Firma Abstergo Industries in Madrid gebracht. Dort will die Wissenschaftlerin Sophia Rikkin mit seiner Hilfe das „Gewalt-Gen“ der Menschen finden und heilen. Mittels Computersystem durchlebt Callum die Erinnerungen seines Vorfahren Aguilar de Nerha zur Zeit der spanischen Inquisition auf der Suche nach dem „Apfel von Eden“.
-> Geschichtlich absolut nicht rund – die Charaktäre der Vergangenheit bleiben oberflächlich und auch in der Gegenwart gibt es kaum sichtbare Entwicklungen. Dazu ist es schnell, zu schnell und auch ein wenig kryptisch,um richtig in die Geschichte eintauchen zu können. Doch am Schlimmsten ist für mich das Ende – selbst wenn man unbedingt auf ein mögliches Sequel hinweisen möchte, gibt es tausend schlauere Arten, das anzustellen. Positiv fällt auf, dass Regisseur Justin Kurzel ein sehr gutes Auge hat, was das in Szene setzen der Darsteller angeht – er weiß, wie man den richtigen Moment findet und nutzt.

Darsteller: Weit entfernt von Meisterleistungen und vor allem wer Michael Fassbender als Steve Jobs gesehen hat, wird wohl eher den Kopf schütteln. Doch für das Action-Spektakel ist das Niveau des Casts ausreichend und vor allem bekommt man hier einige hochkarätige Darsteller auf der Leinwand präsentiert. Und es macht verdammt Spaß, ihnen zuzusehen.

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Look:  Mein absolutes Highlight! Der Wechsel der Jahrhunderte, die Überlagerungen im Animus, wenn Callum angeschlossen ist und gerade als Aguilar Soldaten bekämpft. BOMBASTISCH! 3D ist hier absolut sein Geld wert. Auch Kostüme und Locations machen unbedingt was her (ich hätte grad Lust auf ein Cosplay!) – alles zusammen: eine AUGENWEIDE!

Action: Die knapp zwei Stunden vergehen viel zu schnell – es kracht, es wird gekämpft und feinste Parkour-Techniken werden vorgeführt. Ein rundum zufriedenstellendes Spektakel mit so manch tollen Schnitten, die alles noch rasanter machen – Insgesamt für mich absolut geniale Kampf- und Verfolgungschoreographien. Es macht einfach nur verdammt viel Spaß.

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Musik: Kein Meisterwerk, aber auch nicht unbedingt schlecht. Düster, stellenweise rockig, stellenweise „mittelalterlich“ und auch der Song von 3D ist durchaus hörbar. Und auch wenn mich eingefleischte Fans des Spiels kreuzigen wollen, aber ich mag den Kanye-West-Trailer-Song auch wirklich (und dabei kann ich den Kerl an sich überhaupt nicht leiden!!!!!!!!!). Hörbar, kaufbar und ab auf die Festplatte!

Euphorie-Faktoren: Zum einen natürlich die Action, zum anderen vor allem der Look – beides allein schon für mich ein „Kauf ich definitiv auf BluRay“-Indiz. Wenn dann noch spanisch dazu kommt und ein halbnackter, durchtrainierter Michael Fassbender, kann ich mir nicht mehr helfen. Die Kombination zwingt mich geradezu zur Vorbestellung. Sollten euch diese Punkte nicht zusagen, kann ich verstehen, wenn euch der Film nicht gefällt :).

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Fazit: Geschichtlich fällt der Film bei mir durch, allerdings machen die Action und vor allem der Look hier einiges wieder weg. Dazu ein guter Soundtrack und eine Cast-Liste, nach der sich so mancher die Finger leckt. 7.5 von 10 Punkten.

Nocturnal Animals

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Der Trailer zu diesem Film lockte mich mit einer Mischung aus Thriller, Drama und schwerer Kost. Es sah anspruchsvoll und visuell sehr beeindruckend aus. Ob hier der Eindruck täuschte, lest ihr hier:

Geschichte: Galeristin Susan erhält Post von ihrem Ex-Ehemann Edward. Nach 20 Jahren Funkstille schickt er ihr ein Manuskript mit dem Titel „Nocturnal Animals“, welches ihr auch noch gewidmet ist. Darin geht es um Tony Hastings, der mit seiner Frau und seiner Tochter auf einem Highway von einer Gruppe Männer bedrängt und überfallen wird. Die beiden Frauen werden schließlich entführt, vergewaltigt und ermordet.
-> Schwer, düster, brutal, intensiv und bildgewaltig. Dabei sind beide Storylines sowohl unterschiedlich als auch parallel verlaufend. Die kühle, reiche und zuweilen arrogante Welt von Susan gegenüber der brutalen und traurigen Welt von Tony. Die Handlungsstränge drehen sich dabei um das Thema „Stärke und Schwäche“ und es wechselt zwischen klassischer Rache und modernem Melodram. Ein Film, der einen so leicht nicht los lässt, grandios inszeniert und mit einem harten Plot am Ende. Allerdings entstehen leider auch immer wieder Spannungspausen und der Blick ins Leere oder die Badewanne für die Seele wirken auch schon etwas abgedroschen.

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Darsteller: Nope, für mich sind weder Amy Adams noch Jake Gyllenhaal die Highlights, sondern mit Abstand Aaron Taylor-Johnson:  den verachtenswerten, durchgeknallten Sadisten spielt er mit einer Überzeugung und Intensität, die einen Angst und Bange werden lassen – WOW! Auch Jake Gyllenhaal ist für mich herausragend, wenn auch nicht ganz so gut wie in Nightcrawler. Amy Adams habe ich leider schon viel besser gesehen, die kühle Ausstrahlung ist mir etwas zu übertrieben und zeigt ihre Möglichkeiten fast kaum. Insgesamt ist der Cast auf einem sehr hohen Niveau!

Dramafaktor: Sehr hoch, allein schon durch die Geschichte von Tony Hastings und seiner Familie, dem brutalen Verlust, den Rachegefühlen. Die Dramatik und Intensität im Handlungsstrand rund um Susan kommt vor allem unterschwellig durch, es wirkt größtenteils fast wie betäubt und erst gegen Ende kann man für diese Geschichte etwas Gefühl entwickeln. Zurück bleibt vor allem etwas Beklemmung, etwas Betroffenheit.

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Musik: Abel Korzeniowski hat schon mit Tom Ford zusammen gearbeitet, er liefert das, was der Film braucht und schafft es sogar, die einzelnen Handlungsstränge passend zu unterschreichen. Allerdings ist es mir zu abgedroschen, zu bekannt und vor allem nichts, was man ohne den Film genießen kann.

Fazit: Auf jeden Fall nicht leicht zu verdauen und mit grandiosen Darstellern. Packend, intelligent und mit einer beeindruckenden Bildsprache. Die Geschichte nicht ganz lupenrein, der Soundtrack leider für mich ein Reinfall. 8 von 10 Punkten.

Arrival

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Mit Jeremy Renner auf der Cast-Liste musste ich gar keinen Trailer sehen um zu wissen (yep, absolut voreingenommen ich weiß *G*), den Film will ich sehen. Es kam aber irgendwie ganz anders.
Wieso und wie der Film ist, lest ihr hier:

Geschichte:  Als 12 Raumschiffe quer verteilt auf der Erde landen, werden die Linguistin Louise Banks und der Physiker Ian Donnelly angeheuert, um eine Kommunikation mit den fremden  Wesen aufzubauen und deren Absichten zu klären. Und das möglichst schnell, denn andere Länder bereiten sich schon auf einen Krieg vor.
-> Beginnt langsam und träge, so komplett anders im Vergleich zu andren SciFi-Alien-Streifen. Das ist ungewohnt, aber nicht unbedingt unangenehm – denn es ist toll,  nicht immer die typisch-dumpfe Action-Variante zu sehen. Vielmehr ist es überraschend tiefgründig, intelligent und sehr rätselhaft. Schade aber, dass die Emotion dabei fast völlig außen vor bleibt, der Film berührt nur wenig. Unterhaltsam, aber haut einen leider nicht vom Hocker.

Der „Kniff“: Immer wieder während des Films fragt man sich, ob Louise Banks einen an der Waffel hat oder einfach nur traumatisiert ist. Schlussendlich kommt es ganz anders, was durchaus positiv für den Film ist. Die Auflösung des Rätsel hat sich bei mir leider länger hingezogen, meine Freundin war viel aufmerksamer, was die Hinweise angeht. Aber dieser „Kniff“ sorgt nicht nur für eine andere Thematik, sondern auch eine andere Gefühlslage – sehr raffiniert.

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Darsteller: Amy Adams spielt mir zwar solide aber viel zu zurückhaltend und zu statisch. Jeremy Renner’s Rolle ist so langweilig angelegt und entwickelt nur in wenigen Momenten so etwas wie Charme, es bleibt eher blass. Der Cast an sich ist eher im Durchschnitt, was bei dem Potential sehr sehr schade ist.

Look/Grafik: Mein absolutes Highlight, denn die Bilder sind wunderschön. Eine tolle Kombination aus Natur und Technik, modern und kühl, aber auch sanft. Top, dass es nicht auf Biegen und Brechen 3D sein musste, denn der Film gefällt absolut auch so. Von den „Schriften“ bin ich sehr beeindruckt, von den „Aliens“ eher enttäuscht.

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Musik: Hat Johan Johannsson mich mit dem Score zu Sicario noch absolut für sich eingenommen, ist das hier ein bißchen enttäuschend. Denn hier schafft er es nicht, den perfekten Soundtrack zum Film zu liefern UND ihn kaufbar zu machen. Der Score passt wie die Faust aufs Auge, aber kann nicht alleine bestehen.

Fazit: Überraschend anders mit einem raffinierten Dreh, doch kommt der Film zu langsam in Schwung. Grafisch beeindruckend, Darsteller eher im Durchschnitt (SCHADE!!!), Soundtrack auch nicht unbedingt überzeugend. 7 von 10 Punkten.

Rogue One: A Star Wars Story

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Nachdem  Das Erwachen der Macht mehr eine Hommage als etwas wirklich Neues war (der Film machte trotzdem Spaß), wuchs die Neugier auf Rogue One und dem damit verbundenen Handlungsstrang. Andererseits werde ich auch langsam skeptisch, weil’s ja quasi damit immer weitergehen kann (und ich noch nicht weiß, ob ich mich drüber freuen soll oder nicht).
Hier die Review zu Rogue One:

Geschichte: Als Kind musste Jyn Erso mitansehen, wie ihre Mutter getötet wurde und ihr Vater, ein Wissenschaftler, sich dem Imperium anschließend musste, um eine Superwaffe zu bauen. Jahre später wird sie von den Rebellen angeheuert, um ihren Vater zu finden. Denn die Superwaffe, der „Todesstern“ist einsatzbereit und die Rebellen wollen wissen, wie man ihn zerstört. Jyn wird mit Captain Cassian Andor und dem umprogrammierten Ex-Imperiumsdroiden K-2SO auf die Mission geschickt.
-> BÄM! War Erwachen der Macht eher eine „sichere Nummer“, ist Rogue One origineller, düsterer und überrascht mit einem etwas untypischen und unterhaltsamen Story-Verlauf. Die Charaktäre bleiben leider oberflächlich und ich weiß noch nicht, was ich von den „Liebesszenen“ gegen Ende halten soll. Die Eingliederung und die Hinweise zu Star Wars IV sind genial – es fühlt sich wie „Heimkommen“ an. SCHÖN!!!!

Darsteller: Felicity Jones hatte mich in Inferno noch begeistert, jetzt allerdings enttäuscht sich mich eher mit einem „Ein-Gesicht“-Spiel. Besser sind dabei auf jeden Fall Diego Luna, Madds Mikkelsen und vor allem Riz Ahmed, die etwas aus der Einöde hervorstechen. Der Cast an sich ist gut, aber eher auf einem Actionfilm-Durchschnitt.

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Look/Grafik:  Eine Mischung aus „Vintage“ und neuen Elementen, was das „Heimkommen“-Gefühl  noch verstärkt. Einer der wenigen Filme, die selbst ich für 3D empfehlen kann und bei den Grafiken kann man wirklich nicht motzen. Atemberaubend, eine absolute Augenweide, selbst bei den schnellsten Sequenzen mit wunderschönen Bildern.

Action:  Es ist schon brutaler und düsterer als in den bisherigen Filmen und kein Star Wars kommt ohne richtige Action aus. Man kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten, das Action-Fanherz wird gestillt, allerdings mit nur wenig Einzel-Aktionen. Dafür imposante Schlachten- und Kriegsszenen, die sowohl Dramatik als auch Verzweiflung betonen.

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Humor: Weniger Witz als Action, doch was da ist, zündet und hat noch dazu Charme. Es macht Spaß und ist auf keinen Fall flach.

Musik: Michael Giacchino kann mich nicht ganz überzeugen. Die Kult-Titelmelodie von John Williams bleibt erhalten, wird varriert und mit ähnlichen Elementen umgeben, doch ist mir alles zu unruhig, zu hektisch um irgendwie einen durchwegs positiven Eindruck zu hinterlassen. Schade, denn es gibt durchaus Highlights wie „Hope“ oder „Jyn Erso & Hope Suite“, die gut für sich alleine stehen können und trotzdem zum Film passen.

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Fazit: Leicht oberflächlich, darstellerisch gesehen nicht herausragend, doch Action, Humor, Look und vor allem die Tatsache, dass Star Wars-Fans hier ordentlich verwöhnt werden, machen Rogue One zu einem Nostalgie-Spektakel! 8.5 von 10 Punkten. MEHR DAVON!

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Illumination Entertainment hat uns mit den Minions meiner Meinung nach etwas GROSSARTIGES geschenkt. Das hat Vor- und Nachteile, zum einen kann man davon ausgehen, dass die danach kommenden Filme nicht unbedingt nur MIST sein werden, zum anderen setzt es aber auch die Erwartungen recht hoch.
Ob sich der Film lohnt, lest ihr hier:

Geschichte: Das Theater von Koala Buster Moon steht kurz vor der Schließung, die Rettung soll ein Gesangswettbewerb sein. Das Casting bringt große Talente hervor, die Buster Moon an ein glückliches Ende hoffen lassen. Doch ganz so einfach ist es nicht.
-> Natürlich vorhersehbar, auch etwas kitschig und mit einigen Stereotypen, doch liebevoll gezeichnet und gespickt mit Details, voller Charme und ich behaupte mal das jeder eine Figur findet, mit der er sich identifizieren kann. Einzig der große Knall fehlt, denn die Show am Schluss zündet für mich nicht so, wie wahrscheinlich gewünscht.

Look: Oh wie üblich ein Augenschmaus, die Detailverliebtheit ist beeindruckend und die Grafiken sind einfach nur großartig.

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Humor: Ist nett und es sind ein paar ordentliche Lacher dabei (meine Favoritn ist Miss Crawly!!!), doch im Vergleich mit den bisherigen Streifen (Minions) und Pixar-Filmen leider nicht zündend genug. Es fehlt der Pepp, es ist nicht scharfzüngig genug.

Musik: YES! Was für ne geile Mischung! Klassiker, aktuelle Hits  – ein richtiger Feel-Good-Soundtrack, der bereits auf meinem MP3-Player gelandet ist! Absolute Kaufempfehlung, mein Highlight „Set it all free“!

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Fazit: Hat Charme, Schwung, einen grandiosen Soundtrack, tolle Grafiken und tolle Charaktäre – nur Humor und Geschichte sind leider nicht überzeugend. 7 von 10 Punkten

Deepwater Horizon

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Wie schnell doch manche Sachen in Vergessenheit geraten. Ich konnte mich an diese Katastrophe noch erinnern, aber irgendwie hatte ich das Gefühle, sie wäre schon Jahrzehnte her und nicht erst 2010 passiert. Ob der Film der realen Tragödie gerecht werden kann, lest ihr hier:

Geschichte: Nicht weit entfernt vom US-Festland sollen auf der Ölbohranlage Deepwater Horizon 2010 bald täglich viele Barrel Öl gefördert werden. Chef-Techniker Mike und Jimmy wollen mit ihrem Team Tests durchführen, um die Sicherheit des Bohrlochs zu kontrollieren. Doch Warnungen und Testergebnisse werden ignoriert und dann kommt es zur Katastrophe – einem „Blowout“. Gas und Öl treten unkontrolliert aus, es folgen Explosionen und die Menschen auf der Bohrinsel kämpfen um ihr Leben.
-> Überraschenderweise präsentiert uns Peter Berg hier weniger Action als vielmehr Drama und Seriösität. Damit beginnt der Film langsam, doch es wird beklemmend, eiskalt, brutal, spannend, tragisch und zieht einen bis zum Schluss mit. Die Figurenzeichnung ist bis auf die der Hauptfigur rein oberflächlich, doch der Streifen hinterlässt auch dank des realen Hintergrunds definitiv Eindruck. Bis auf wenige Szenen kaum Pathos oder überzogenes Drama, sondern dem Thema durchaus angemessen.

Darsteller: Holla, Mark Wahlberg – wow….da schafft er es doch glatt mal nicht nur sein stumpfes Action-Gesicht zu zeigen. Für mich eine seiner beeindruckensten Filme, vor allem die Schlussminuten hauen mich richtig vom Hocker. Allerdings glaube ich entgegen anderer Kritiken nicht, dass es für eine Oscarnominierung reicht. Der Rest des Cast ist richtig gut, liegt mit seiner Darstellung etwas über dem Durchschnitt und trägt vor allem dem Thema und der Ernsthaftigkeit des Films Rechnung.

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Drama/Action: Wie schon erwähnt mehr Drama als Action, doch absolut in der Balance und ohne dass das eine Element das andere stört oder das Kinoerlebnis dabei minimiert. Peter Berg schafft es trotz dieser Kombi den Film fasst durchgängig spannend zu halten – vor allem mit dem Hintergrund, dass so ziemlich jeder die Geschichte eigentlich kennt. Auch wenn ich den Sprung der letzten Person von der Plattform etwas überzogen fand.

Musik: Der Score passt für mich zwar absolut zum Film, ist für mich jedoch zu einseitig und zu „metallisch“. Auch finde ich keinerlei Highlights – nein, nicht einmal die traurige Nummer „Home“ kann mich richtig überzeugen. Da fehlt das Herz. Schade.

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Fazit: Überraschend ernst, würdig, dabei noch spannend und wird den realen Ereignissen durchaus gerecht. Darsteller im oberen Schnitt, Soundtrack fällt leider durch. 8 von 10 Punkten.

Hell Or High Water

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Beim durchgehen einiger Trailer bin ich durch Zufall auf diesen Film gekommen und auch wenn Chris Pine mich bisher nicht unbedingt mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten überzeugt hat, sorgte der Clip bei mir für das bekannte „Sehen-will-„Gefühl.

Geschichte: Toby ist zweifacher, geschiedener Vater, der verzweifelt versucht, die Familienfarm in Texas zu retten. Um die Schulden zu begleichen und die Zwangsvollstreckung zu vermeiden, will er zusammen mit seinem frisch aus dem Gefängnis entlassenem Bruder Tanner ein paar Banken ausrauben. Schnell sind ihnen Texas Ranger Marcus und sein Partner Alberto auf den Fersen.
-> Eine alte „Westerngeschichte“ in der modernen Zeit mit wenig Klischees und dafür authentischen, gut gekennzeichneten Typen. Die Story kommt allerdings stellenweise recht schleppend daher, ich bin mir nicht sicher ob man ein Dutzend Mal zeigen muss, wie die beiden Hauptdarsteller in den Sonnenuntergang starren. Dagegen sind die Dialoge wiederum größtenteil richtig klasse, fast schon ein Feuerwerk was einem da auf der Leinwand präsentiert wird. Die Beziehung zwischen den beiden Brüdern ist für mich das stärkste Element der Geschichte.

Darsteller: WOW – HALLO CHRIS PINE, Charakterdarsteller! Zum ersten Mal zeigt der Mann, was er für ein Potential hat und das ist beeindruckend. Das könnte für eine Nominierung reichen. Sticht sogar Ben Foster aus, der in meinen Augen enorm unterschätzt wird, den ich aber unheimlich gut und sympathisch finde. Beide funktionieren klasse als Leinwand-Duo! Daneben noch Jeff Bridges, Gil Birmingham – echt guter Cast!

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Look: Düster, trostlos, staubig und ganz viel Sand. Sehr real gezeichnet, nicht unbedingt beeindruckende aber voller allem bedrückende Bilder.

Musik: Passt sehr gut zum Film, den Bildern und vor allem der Stimmung – ist mir allerdings im Ganzen gesehen zu eintönig. Da kommt im Film an sich mehr Abwechslung, mehr Tempo drin vor.

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Fazit: Guter und sehenswerter Film mit einem überragenden Leinwand-Duo. Leider ist die Story stellenweise etwas schleppend und der Soundtrack eintönig. 7 von 10 Punkten.

 

Willkommen bei den Hartmanns

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Deutsche Filme haben nicht unbedingt den besten Stand in meinem Ranking, obwohl mich einige schon vom Gegenteil überzeugt habes (u.a. SMS für dich  und Ich bin dann mal weg). Der Trailer zeigte zumindest, dass einige sehr gute deutsche Darsteller mit von der Partie sind – ich war neugierig (bin ich bei Fitz-Filmen eigentlich IMMER).

Geschichte: Mama Angelika schockt ihre Familie mit einem Entschluss – Sie will, dass ihre Familie einen Flüchtling aufnimmt. Mit der neuen Situation kommen nicht nur Wirrungen und Turbulenzen auf die Hartmanns zu, auch die Probleme und Krisen jedes Familienmitglieds spitzen sich immer mehr zu.
->  Erfrischend leicht, ohne große Gesellschaftsmoral und den erhobenen Zeigefinger. Simon Verhoeven versucht gar nicht erst, der politischen Situation gerecht oder allzu kritisch zu werden. Sein Film zeigt eher noch die Absurdität mancher Meinungen und Handlungen auf, ist Satire und zugleich aber charmant und lustig. Nur wenige Sachen sind zu überdreht. Top-Drehbuch!

Darsteller: Oh macht das Spaß, ein toller Cast. Allen voran Eric Kabongo, Senta Berger und Florian David Fitz! Auch Palina Rojinski zeigt ein gewisses Talent und Uwe Ochsenknecht wirkt für mich, als hätte er sich nicht viel anstrengen müssen, sondern einfach nur ne gute Zeit gehabt. Ich frage mich allerdings, ob Elyas M`Barekt nicht langsam mal Lust auf was andres hat. Er spielt (bis auf Fack ju Göthe ) fast immer den gleichen Typ und so langsam NERVT’S!

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Humor: Satire vom Feinsten, Stereotypen die sich quasi selbst verarschen und einfach von A bis Z viel zu lachen. Dabei noch so charmant und liebevoll!

Musik: Für mich nicht kaufenswert. Es sind einige Nummern dabei, die kann man nebenbei laufen lassen, die fallen nicht groß auf. Dann einige aktuelle Hits (Marc Forster) und natürlich der Song aus dem Video der Nachwuchsrapper, aber insgesamt alles eher aus der Kategorie „nett“.

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Fazit: Ein gutes Beispiel für einen toll gemachten, wenn auch nicht bombastischen deutschen Film. Gute, wenn auch nicht herausragende Darsteller, liebevolles Drehbuch, viele Lacher – einzig der Soundtrack ist enttäuschend. 7 von 10 Punkten

Girl on the train

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Nein, das Buch habe ich nicht gelesen und ich muss ehrlich sagen, dass der Trailer mich nicht unbedingt zum Schauern animiert hat – nicht, weil er nicht interessant war, sondern weil ich der Schisser vor dem Herrn bin und es mir nach nem Horror-Film aussah.

Geschichte: Rachel ist geschieden, Alkoholikerin und fährt täglich mit dem Zug am Haus ihres Exmannes vorbei, der dort zusammen mit seiner neuen Frau und ihrem Kind wohnt. Das Pärchen ein paar Häuser weiter lenkt sie von ihrem Schmerz ab, denn deren Leben scheint perfekt zu sein. Eines Tages allerdings sieht sie im Zug etwas Schockierendes und am Morgen danach kommt es noch schlimmer: Sie erwacht mit einem bösen Kater, kann sich an nichts erinnern, doch blaue Flecken und Wundern sagen ihr, dass etwas Schlimmes passiert ist.
-> Bis zu einem bestimmten Punkt ist die Geschichte GENIAL! Ein Verwirrspiel, bei dem nacheinander jeder der Darsteller verdächtig ist und man stellenweise nicht mehr weiss, was real ist und was nicht. GRANDIOS! Düster, nachdenklich, verworren und so gut in Szene gesetzt, dass einem stellenweise die Luft wegbleibt. Ab dem Zeitpunkt allerdings, ab dem man als Zuschauer auf der richtigen Spur ist, ist nicht nur die Luft raus, sondern es wird etwas makaber und zu schnell. Die Auflösung und das Ende tragen dem Rest des Films keine Rechnung, da wäre noch viel mehr drin gewesen, schade!

Darsteller: Hochkarätig – noch nie war Emily Blunt so stark, da läuft’s einem eiskalt den Rücken runter. Dafür sollte sie auf jeden Fall eine Oscar-Nominierung bekommen. Auch der restliche Cast zeigt sich von seiner besten Seite, darunter ein Justin Theroux, dem ich bisher eigentlich nichts abgewinnen konnte. WOW!

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Spannung: Wie schon oben erwähnt, ist der Spannungsaufbau bis zu einem gewissen Grad wirklich hervorragend gelungen. Die zahlreichen Wendungen, verschiedenen Perspektiven und Zeitsprünge sind perfekt miteinander kombiniert. Der Zuschauer rätselt, verzweifelt und bleibt mit jeder Sekunde bei der Geschichte dabei….BIS eben der Groschen gefallen ist.

Musik: Allround-Talent Danny Elfman ist am Start und liefert dem Film genau das, was er braucht, darunter passende Melodien für verschiedene Einstellungen (Zug, Wald, Psychiater) und sogar Personen. Er unterschreicht die Geschichte perfekt, leider ist der Score allerdings zu „filmisch“ geraten und allein als musikalisches Stück würde ich ihn nicht empfehlen.

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Fazit: Das nenne ich spannendes Kino – grandiose Darsteller, guter Soundtrack, aber leider geht dem Film zum Ende hin die Luft aus. 8 von 10 Punkten.