50 Shades of Grey – Gefährliche Liebe

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Nachdem ich den ersten Teil nur  mit Müh und Not und GANZ viel Schokolade/Alkohol ertragen habe, wollte ich partout nicht in die Fortsetzung gehen. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen wurde ich dann quasi dazu gezwungen (Und NEIN – das vergess ich dir nicht so schnell *******)!

Geschichte:  Nachdem Anastasia die Beziehung zum milliardenschweren Sado-Maso-Fan Christian wegen seiner Neigungen beendet hat, gibt dieser jedoch nicht auf und will sie zurückgewinnen. Es werden neue Regeln vereinbart und Anastasia glaubt, Christian ändern zu können und glücklich mit ihm zu werden. Doch nach und nach kommt nicht nur seine Vergangenheit ans Licht, sondern auch noch mehr Probleme.
-> Ich wünschte, ich würde mich nicht drüber aufregen, aber keine Chance. Es ist so banal, niveaulos, vorhersehbar, klischeehaft, dass ich wirklich fast das blanke Kotzen kriege. Es ist sogar noch schlimmer als in Teil 1, wo wenigstens eine gute Szene dabei war. Aber es reisst mich nicht mit, es ist absurd, es ist lächerlich, es hat null Ausstrahlung und löst null Emotionen bei mir aus. ABSOLUT DURCHGEFALLEN!

Mein Hauptproblem: Sie verlässt ihn, weil er sie beim Sexspiel schlägt, verlangt aber dann auf einmal, dass er sie schlägt? Sie sagt, sie kann so eine Beziehung nicht führen, zwei Minuten später wälzen sie sich im Bett? WAS SOLL DAS? Ich habe nicht unbedingt viel Hirn bei dem Film erwartet, aber das Fehlen jeglichen Sinns…*kopfschüttel*

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Darsteller: Ähnliches Niveau wie im ersten Teil und von daher stört es mich umso mehr. Absoluter Aufreger ist für mich dieses Mal Dakota Johnson, die viel zu viel Fokus auf ihre Augen legt und jedes Mal wie ein aufgescheuchtes Reh wirkt (und ja, den Vergleich mit Kristen Stewart muss sie sich anhören, das ist beschämend!). Jamie Dornan ist da noch im Durchschnitt, Kim Basinger unter aller Kanone – vor allem im Vergleich zu ihren Klassikern!

Mein großer WTF-Moment: Ich dachte ich hör nicht richtig. Mag es eventuell als Hommage gemeint sein, aber in Zusammenhang  mit diesem Film finde ich es eine bodenlose Frechheit. Denn Dakota Johnson zitiert in einer Szene ihre Mutter Melanie Griffith in „Die Waffen der Frauen“ – einer meiner Lieblingsfilme.

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Erotik: Nur weil die beiden es treiben wie die Karnickel und es ordentlich nackte Tatsachen zu sehen gibt – Jamie Dornan ist zugegebenermaßen recht nett anzusehen – heißt das nicht, dass es erotisch und anziehend / anregend ist. Zwischen den beiden herrscht Null Chemie, es entsteht keine Spannung, kein Feuer. Es ist langweilig.

Musik: Immer noch das Beste am Film (mit Abstand), aber nicht so gut wie der Soundtrack zum ersten Film. Fährt mir zu sehr auf der Dance-Schiene, was meiner Meinung nach nicht unbedingt passt. Meine Highlights sind von Toulouse, John Legend sowie Nick Jonas & Nicki Minaj

Fazit: Ein Punkt und das nur für die Musik. Alles andere ist für mich ein kompletter Reinfall, null Unterhaltung, null Emotion und vor allem NULL HIRN! Als ob ich’s nicht vorher gewusst hätte (nochmal Danke ****). 1 von 10 Punkten.

Nocturnal Animals

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Der Trailer zu diesem Film lockte mich mit einer Mischung aus Thriller, Drama und schwerer Kost. Es sah anspruchsvoll und visuell sehr beeindruckend aus. Ob hier der Eindruck täuschte, lest ihr hier:

Geschichte: Galeristin Susan erhält Post von ihrem Ex-Ehemann Edward. Nach 20 Jahren Funkstille schickt er ihr ein Manuskript mit dem Titel „Nocturnal Animals“, welches ihr auch noch gewidmet ist. Darin geht es um Tony Hastings, der mit seiner Frau und seiner Tochter auf einem Highway von einer Gruppe Männer bedrängt und überfallen wird. Die beiden Frauen werden schließlich entführt, vergewaltigt und ermordet.
-> Schwer, düster, brutal, intensiv und bildgewaltig. Dabei sind beide Storylines sowohl unterschiedlich als auch parallel verlaufend. Die kühle, reiche und zuweilen arrogante Welt von Susan gegenüber der brutalen und traurigen Welt von Tony. Die Handlungsstränge drehen sich dabei um das Thema „Stärke und Schwäche“ und es wechselt zwischen klassischer Rache und modernem Melodram. Ein Film, der einen so leicht nicht los lässt, grandios inszeniert und mit einem harten Plot am Ende. Allerdings entstehen leider auch immer wieder Spannungspausen und der Blick ins Leere oder die Badewanne für die Seele wirken auch schon etwas abgedroschen.

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Darsteller: Nope, für mich sind weder Amy Adams noch Jake Gyllenhaal die Highlights, sondern mit Abstand Aaron Taylor-Johnson:  den verachtenswerten, durchgeknallten Sadisten spielt er mit einer Überzeugung und Intensität, die einen Angst und Bange werden lassen – WOW! Auch Jake Gyllenhaal ist für mich herausragend, wenn auch nicht ganz so gut wie in Nightcrawler. Amy Adams habe ich leider schon viel besser gesehen, die kühle Ausstrahlung ist mir etwas zu übertrieben und zeigt ihre Möglichkeiten fast kaum. Insgesamt ist der Cast auf einem sehr hohen Niveau!

Dramafaktor: Sehr hoch, allein schon durch die Geschichte von Tony Hastings und seiner Familie, dem brutalen Verlust, den Rachegefühlen. Die Dramatik und Intensität im Handlungsstrand rund um Susan kommt vor allem unterschwellig durch, es wirkt größtenteils fast wie betäubt und erst gegen Ende kann man für diese Geschichte etwas Gefühl entwickeln. Zurück bleibt vor allem etwas Beklemmung, etwas Betroffenheit.

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Musik: Abel Korzeniowski hat schon mit Tom Ford zusammen gearbeitet, er liefert das, was der Film braucht und schafft es sogar, die einzelnen Handlungsstränge passend zu unterschreichen. Allerdings ist es mir zu abgedroschen, zu bekannt und vor allem nichts, was man ohne den Film genießen kann.

Fazit: Auf jeden Fall nicht leicht zu verdauen und mit grandiosen Darstellern. Packend, intelligent und mit einer beeindruckenden Bildsprache. Die Geschichte nicht ganz lupenrein, der Soundtrack leider für mich ein Reinfall. 8 von 10 Punkten.

Girl on the train

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Nein, das Buch habe ich nicht gelesen und ich muss ehrlich sagen, dass der Trailer mich nicht unbedingt zum Schauern animiert hat – nicht, weil er nicht interessant war, sondern weil ich der Schisser vor dem Herrn bin und es mir nach nem Horror-Film aussah.

Geschichte: Rachel ist geschieden, Alkoholikerin und fährt täglich mit dem Zug am Haus ihres Exmannes vorbei, der dort zusammen mit seiner neuen Frau und ihrem Kind wohnt. Das Pärchen ein paar Häuser weiter lenkt sie von ihrem Schmerz ab, denn deren Leben scheint perfekt zu sein. Eines Tages allerdings sieht sie im Zug etwas Schockierendes und am Morgen danach kommt es noch schlimmer: Sie erwacht mit einem bösen Kater, kann sich an nichts erinnern, doch blaue Flecken und Wundern sagen ihr, dass etwas Schlimmes passiert ist.
-> Bis zu einem bestimmten Punkt ist die Geschichte GENIAL! Ein Verwirrspiel, bei dem nacheinander jeder der Darsteller verdächtig ist und man stellenweise nicht mehr weiss, was real ist und was nicht. GRANDIOS! Düster, nachdenklich, verworren und so gut in Szene gesetzt, dass einem stellenweise die Luft wegbleibt. Ab dem Zeitpunkt allerdings, ab dem man als Zuschauer auf der richtigen Spur ist, ist nicht nur die Luft raus, sondern es wird etwas makaber und zu schnell. Die Auflösung und das Ende tragen dem Rest des Films keine Rechnung, da wäre noch viel mehr drin gewesen, schade!

Darsteller: Hochkarätig – noch nie war Emily Blunt so stark, da läuft’s einem eiskalt den Rücken runter. Dafür sollte sie auf jeden Fall eine Oscar-Nominierung bekommen. Auch der restliche Cast zeigt sich von seiner besten Seite, darunter ein Justin Theroux, dem ich bisher eigentlich nichts abgewinnen konnte. WOW!

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Spannung: Wie schon oben erwähnt, ist der Spannungsaufbau bis zu einem gewissen Grad wirklich hervorragend gelungen. Die zahlreichen Wendungen, verschiedenen Perspektiven und Zeitsprünge sind perfekt miteinander kombiniert. Der Zuschauer rätselt, verzweifelt und bleibt mit jeder Sekunde bei der Geschichte dabei….BIS eben der Groschen gefallen ist.

Musik: Allround-Talent Danny Elfman ist am Start und liefert dem Film genau das, was er braucht, darunter passende Melodien für verschiedene Einstellungen (Zug, Wald, Psychiater) und sogar Personen. Er unterschreicht die Geschichte perfekt, leider ist der Score allerdings zu „filmisch“ geraten und allein als musikalisches Stück würde ich ihn nicht empfehlen.

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Fazit: Das nenne ich spannendes Kino – grandiose Darsteller, guter Soundtrack, aber leider geht dem Film zum Ende hin die Luft aus. 8 von 10 Punkten.

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind

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Für Fans der Harry Potter Welt ist es ein Muss, ein Highlight und ein Feeling wie „nach Hause kommen“. Endlich kann man wieder in Joanne K. Rowlings Welt eintauchen. Ich war natürlich SOFORT dabei.

Geschichte: Merkwürdige Vorfälle bringen die Zauberergemeinschaft im New York der 20iger Jahre in Aufruhr. Als der britische Zauberer Newt Scamander in der Stadt landet, überschlagen sich die Ereignisse. Denn in seinem Koffer hat er eine Vielzahl magischer Wesen und einige davon werden versehentlich von Jacob Kowalski freigelassen. Bald ist der Direktor für magische Sicherheit höchstpersönlich auf der Suche nach Scamander und seinen Geschöpfen.
-> Zwar wird der Bösewicht der Geschichte relativ schnell klar, allerdings ist die Story mit soviel Charme, Liebe und schönen, magischen Momenten gespickt, die einen echten Harry Potter-Fan viel vergessen lassen. Neue Figuren, neue Ideen, mehr Magie – KLASSE! Allerdings erfährt man recht wenig von den einzelnen Charaktären, es bleibt oberflächlich  – oder wird vielleicht noch Luft für die Fortsetzungen gelassen? Die Neugier ist auf jeden Fall da. Es hat viel von Harry Potter, aber auch so viel Neues und Eigenständiges. Kein Meisterwerk, aber TOLL!

Darsteller: Eddie Redmayne hat nicht umsonst einen Oscar zu Hause stehen. Er spielt TOLL, man findet Newt Scamander nicht nur sofort sympathisch, sondern fiebert mit ihm mit. Allerdings finde ich Ezra Miller als Credence fast noch besser…WOW! Alle Achtung, davon gerne mehr. Auch der restliche Cast passt wundervoll in seine Rollen und in die magische Welt (Dan Fogler – der neue Hagrid!). Daumen hoch!

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Look/Grafiken: Es ist so COOL, endlich mal noch einige weitere Tierwesen aus der Harry-Potter-Welt zu sehen, über die man vorher nur gehört oder gelesen hat. Und ich bin die erste, die sich einen Flausch-Niffler kauft! Tiere haben größtenteils Ähnlichkeit mit denen der Realität, die Details sind wundervoll! Look und Grafiken, beide Daumen hoch (aber wie immer, ich werde einfach kein Fan von 3D!).

Humor:  Es macht so Spaß, oh Gott macht das Spaß. Slapstick, Wortwitz, doch vor allem die Tiere und für mich vor allem der Niffler oder die Erumpent-Lady, herrlich. Schmunzeln, Lachen, Spaß haben!

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Musik: James Newton Howard – noch Fragen? Er liefert den perfekten Soundtrack für den Streifen, wenn er auch ein bißchen zu sehr den Harry Potter-Scores ähnelt. Ich hätte mir, wie bei dem Look und der Geschichte mehr Eigenständigkeit gewünscht. Der Score ist für mich der schwächste Punkt des Films!

Fazit: Kein absolutes Meisterwerk, aber Cast, Geschichte, Humor und Look sind ein rundes, unterhaltsames und überzeugendes Gesamtwerk, dass Kinogänger und vor allem Harry Potter-Fans überzeugen wird. 8 von 10 Punkten.

Bridget Jones Baby

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Allgemein bin ich nicht unbedingt ein Fan von Fortsetzungen, aber die Neugier siegt meistens über die Zweifel (zumindest bei mir), ergo wurde auch dieser Film angeschaut. Wie Teil 3 abschneidet, lest ihr hier:

Geschichte: Jahre nachdem ihre Beziehung mit Mark Darcy in die Brüche gegangen ist, konzentriert sich Bridget Jones voll auf ihre Karriere als Nachrichtenproduzentin. Gerade, als sie alles im Griff zu haben scheint, lässt sie sich auf einen One-Night-Stand mit dem reichen Amerikaner Jack ein. Nur kurz darauf folgt eine Liebesnacht mit ihrem alten Schwarm Mark. Monate später nimmt die Katastrophe ihren Lauf, als Bridget feststellt, dass sie schwanger ist. Nur von wem?
-> Vielleicht hatte ich aufgrund des doch eher schwachen Trailers extrem niedrige Erwartungen, aber ich wurde wirklich positiv überrascht. Es macht verdammt Spaß! Es fängt langsam an und man glaubt, der alte Trott wird wieder präsentiert, doch dann nimmt der Film fahrt auf. So kommen zu tollpatschig-peinlichen Momenten auch Neues an Sex, Romantik, Familienwerte und Klischee-Verarsche hinzu. Die Story ist allerdings etwas vorhersehbar und mir an manchen Stellen (wie auch den Vorgängern) etwas zu überdreht.

Darsteller: Trotz der diversen Operationen hat Renee Zellweger noch einige der üblichen „Jones-Gesichter“ auf Lager, die Rolle ist wie immer gut ausgefüllt mit ihr. Auch Colin Firth passt wieder wie die Faust aufs Auge. Ich kann den Hype um ihn zwar nicht nachvollziehen, allerdings ist Patrick Dempsey eine Bereicherung für den Film und gefällt mir hier richtig gut. Mein Highlight ist allerdings Emma Thompson – die Frau ist absolutes Kulturgut und stiehlt meiner Meinung nach so manchen die Show.

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Humor: Der Fokus liegt wie bei den vorherigen Streifen auf den Fremdschämmomenten, jedoch gibt es in diesem Film mehrere neue Aspekte. Insgesamt stimmt das Timing und die Pointen machen richtig viel Spaß.

Musik: Allen voran Ellie Gouldings „Still falling for you“ ist hier das große Plus – eine wundervolle Nummer bis zur letzten Sekunde. Dazu kommen ein paar alte Klassiker (Marvin Gaye, House of Pain…) und aktuellere Nummern (Ed Sheeran, Years & Years). Leider mit einigen Songs, die mir zu sehr Klischee-70iger sind, also nicht ganz überzeugend aber mit Highlights.

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Fazit: Zwar ist die Geschichte vorhersehbar und einige Sachen sind zu überzogen, doch der alte Bridget-Jones-Charme bleibt erhalten und bekommt noch weitere Highlights. Es gibt ganz viel zu Lachen! Soundtrack leider nicht überzeugend genug. 7 von 10 Punkten.

Inferno

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Nein, die Bücher habe ich noch nicht gelesen (aber gefühlt schon 25 Jahre vor). Die Vorgängerfilme sind in meinem DVD/BluRay-Regal, wobei „Illuminati“ mein bisheriger Favorit ist. Ob der aktuelle Streifen das ändert?

Geschichte: Nicht nur, das Robert Langdon in einem Krankenhauszimmer in Florenz ohne Erinnerung an die letzten 48 Stunden aufwacht, er wird auch noch verfolgt und beschossen. Mit der Hilfe von Dr. Sienna Brooks gelingt es ihm zu flüchten und einem Rätsel auf die Spur zu kommen. Denn der Biochemiker und Milliardär Betrand Zobrist will eine Seuche verbreiten, die einen Großteil der Menschheit töten wird. Langdon bleibt nicht viel Zeit, das Rätsel zu entschlüsseln.
-> Plot und Aufbau sind ähnlich wie in den Vorgängerfilmen, es erwarten einen also nur wenige Überraschungen (allerdings hat es eine davon in sich!). Dabei liegt meiner Meinung nach der Fokus in dieeem Film nicht unbedingt auf den Rätseln oder den Lösungsversuchen von Robert Langdon, sondern eher auf dem Milliardär und seiner verrückten Idee – eventuell soll es zum Nachdenken anregen? Die beiden Liebesgeschichten sind (Gott sei Dank) nur eher Randnotizen, doch vor allem Robert Langdons Part hier fand ich vollkommen fehl am Platz.

Darsteller: Sorry Tom Hanks, aber Felicity Jones gibt dir in diesem Film nen Mega-Arschtritt. Die Frau – WOW! Überzeugend bis zur letzten Sekunde und so mitreißend, dass es einem kalt den Rücken runterläuft. Tom Hanks hat nicht umsonst zwei Oscars zu Hause, auch wenn er hier in meinen Augen viel von sich selbst in die Rolle einbringt, gibt es an seiner Leistung nichts auszusetzen. Richtig gut gefallen haben mir auch Omar Sy und Ben Forster. Allgemein ist der Cast auf einem verdammt hohen Niveau!

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Action: Es wird einem auf keinen Fall langweilig, dafür sorgt die Storyline. Auch wenn die Spannung nicht unbedingt von den Verfolgungsjagden oder den Kämpfen ausgeht. Nein, das Rennen gegen die Zeit ist hier ausschlaggebend und sorgt zwar für ordentlich Unterhaltung, hätte jedoch überzeugender sein können. Wie in den Vorgängerfilmen „Illuminati“ und „Da Vinci Code“ geht es nämlich schnell und hektisch zu, allerdings alles ein bißchen zu viel des Guten.

Rätselfaktor: Abweichung von den bisherigen Streifen, denn hier wird nicht alten Hinweisen gefolgt, sondern einer Spur aus Brotkrummen eines Irren. Durch die hektische Storyline bleibt einem als Zuschauer leider nur wenig Zeit, mitzurätseln. Schade, dabei hatte gerade das Miträtseln immer sehr viel Spaß gemacht!

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Musik: Hans Zimmer – das Genie! Hat aber auch schon besseres zustande bekommen. Der Soundtrack ist richtig gut, allerdings kommt er nicht an die epischen, eindrucksvollen Klänge von „Illuminati“ ran. Es fehlt mir die letzte Konsequenz, um mich mitzureissen und mir den Soundtrack zu kaufen.

Fazit: Richtig gute Unterhaltung und auf jeden Fall das Geld fürs Kino wert, vor allem Dank der grandiosen Darsteller. Dabei sind Story, Musik und auch die Rätselei minimal schwächer als die Vorgängerfilme. 8.5 von 10 Punkten.

SMS für dich

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Wer meinen Blog verfolgt (die wenigen aber treuen – danke *drück*) weiß, dass ich nicht unbedingt die höchste Meinung von deutschen Filmen hab. Klar, es gibt Ausnahmen und davon in letzter Zeit sogar sehr häufig. Ob der Film auch dazu gehört?

Geschichte: Selbst 2 Jahre nach dem Tod ihrer großen Liebe hat Klara den Verlust immer noch nicht überwunden. Sie schreibt sehnsüchtige SMS an ihren Ben. Dessen alte Nummer allerdings gehört nun dem Journalisten Mark, der absolut fasziniert von den Nachrichten ist und sich auf die Suche nach der unbekannten Absenderin macht.
-> Drehbuch stammt unter anderem aus der Feder von Karoline Herfurth. Es ist weder besonders schwermütig, noch kitschig oder übertrieben, es ist luftig leichte Unterhaltung mit ganz viel Fokus auf die beiden Hauptdarsteller und deren Innenleben. Natürlich etwas vorhersehbar, doch das fällt hinter Humor und Liebe fast schon flach.

Darsteller: Top-Darsteller! Ein wundervoll zusammen gestellter Cast, der seinen Rollen mehr als gerecht wird und zusammen perfekt harmoniert. Friedrich Mücke ist für mich die Nummer 1 – mit jeder Faser, jeder Mimik, Gestik, seiner Stimme,…er ist GRANDIOS! Auch Karoline Herfurth, Nora Tschirner, oder auch Katja Riemann (ICH LIEBE SIE!). Enissa Amani und Tom Beck veralbern sich quasi selbst – es ist einfach herrlich, allen zuzusehen!

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Gefühl: Karoline Herfurth zeigt enormes Talent für Emotionen und findet genau die richtige Mischung! Fast ohne es zu merken, wird so mancher die Tränen über die Wangen laufen oder das Herz schneller schlagen. Der Film berührt auf so viele unterschiedliche Arten und zieht einen einfach mit. Sympathisch, authentisch und mit viel Liebe zu Details. Hut ab, das hat schon lange kein deutscher Film mehr geschafft – und auch einige amerikanische nebenbei bemerkt.

Humor: Entsteht vor allem durch die Nebendarsteller und es sind einige Brüller dabei. Situationskomik, Wortwitz, dazu ein paar gewollt überspitzte Klischees – VOLLTREFFER. Der Abspann ist dabei nochmal ein richtiges Highlight, WAS HAB ICH GELACHT (will hier nicht zuviel verraten, aber alle Helene-Fischer-Hasser werden ihren Spaß haben)!!!!!

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Musik: Auch hier beweist Karoline Herfurth ein gutes Händchen für einen wundervollen Mix aus Oldies, aktuellen Hits und einem Score, der unter die Haut geht. Wollte erst schreiben, dass Annette Focks für mich eine Unbekannte ist, aber dann hab ich gesehen, dass sie unter anderem zu „Dreiviertelmond“ und „Krabat“ gemacht hat – und noch viel. Nur soviel zum Score für diesen Film – die Frau versteht ihr Handwerk. TOP!

Fazit: Ab ins Kino und ins DVD-Regal – der Film ist für deutsche Verhältnisse ein absolutes Muss. Der Streifen steckt voller Liebe, voller Lacher und voller wundervoll gezeichneter Momente. Der Cast ist grandios, die Musik ist eine absolute Kaufempfehlung. Karoline Herfurth hat mit ihrem Regiedebüt die Latte für ihre zukünftigen Werke VERDAMMT hoch gelegt! Abzug für Vorhersehbarkeit und etwas Klischee. 9 von 10 Punkten

Schweinskopf Al Dente

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War Teil Eins für mich noch voller Klischees, konnte mich der zweite Film schon eher unterhalten. Mittlerweile weiß ich, dass es mit der Reihe noch ein wenig weitergehen wird, bin noch  unentschlossen, ob ich mich drüber freuen soll oder nicht.

Geschichte: Gerade als Eberhofer Liebeskummer wegen Susi hat, die nach Italien gezogen ist, will sein Chef Moratschek bei ihm einziehen. Angeblich trachtet der ausgebrochene Mörder Küstner nach seinem Leben und hat als Zeichen einen abgetrenten Schweinskopf im Bett hinterlassen. Zusammen mit seinem Hippie-Vater und der rüstigen Oma bricht das Chaos aus.
-> Wie die beiden vorangegangenen Teile schräg, mit einigen Klischees, dazu allerdings noch viel bayerischer Charme (wer unser Volk weiß, was ich damit meine) und sogar noch etwas Herz. Bei einigen Szenen wirds mir etwas zu schräg, ansonsten eine schöne runde Geschichte, wenn auch nicht unbedingt überragend oder so, dass es einen vom Hocker haut. Luftig leichte Unterhaltung mit Herz und ganz viel Bayern.

Darsteller: Ach Sebastian Bezzel, du machst es toll, wirklich, aber ich würd dich so gern mal wieder in anderen Rollen sehen. Der gesamte Cast harmoniert so gut zusammen, als wäre es wirklich real. Eine absolute Bereicherung ist Gregor Bloeb als Mörder Küstner, der dem Film seine eigene Note verleiht, ohne ihn jedoch vollkommen an sich zu ziehen und von A bis Z überzeugt.

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Humor: Bis auf wenige „zu schräge“ Momente ist der Humor wieder so, wie wir es von den vorangegangenen Filmen kennen. Situationskomik, Wortspiele und alles sowohl unter als auch über der Gürtellinie. Es macht größtenteils Spaß, auch wenn es mehr Schmunzler als richtige Brüller sind.

Musik: Ähnlich wie Geschichte, Charme und Humor ist auch die Musik sehr ähnlich wie bei den Vorgänger-Streifen. Ist zum einen ganz nett im Bezug auf den Widererkennungswert, zum anderen leider auch etwas einfallslos. Leider auch nichts dabei, was ich mich zum Kauf bringen würde.

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Fazit: Geschichte, Musik, Humor, Darsteller – bis auf wenige Sachen alles ähnlich wie bei den Vorgängern. Ist zum einen etwas langweilig, heißt aber das der typisch bayrische Charme, die Schrägheit und der Humor wieder für viel Unterhaltung sorgen! 6 von 10 Punkten

Die glorreichen 7

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Antoine Fuqua ist seit seinem ersten Film „The Replacement Killers“ auf meiner Favoriten-Liste, Denzel Washington gehört ebenso schon ganz lange zu meinen bevorzugten Darstellern. Die drei bisherigen gemeinsamen Filme der beiden waren Erfolge und landeten schnellstmöglich in meiner Sammlung. Ob es allerdings der aktuelle Streifen auch schafft? – Eins der unzähligen Remakes?
(Kleine Anmerkung: Ich hab das 60iger-Original schon viel zu lange nicht mehr gesehen – wird mal wieder Zeit – deswegen gibt’s keinen Vergleich in dieser Kritik).

Geschichte: Nachdem der brutale Geschäftsmann Bartholomew Bogue Angst, Schrecken und Tod über die Stadt Rose Creek gebracht hat, kratzen die Bewohner die letzten Ersparnisse zusammen und bitten Kopfgeldjäger Sam Chisolm verzweifelt um Hilfe. Dieser trommelt noch Großmaul Josh Farraday, den Mexikaner Vasquez, Fährtenleser Jack Horn, den indianischen Krieger Red Harvest, den Scharfschützen Goodnight Robicheaux und seinen Kumpanen Billy Rocks zusammen, um die Stadt von Bogue zu befreien.
-> Weder spektakulär noch überraschend, selbst wer das Original nicht kennt, dürfte das Ende voraus ahnen können. Leider ist die Zeichnung der einzelnen Figuren bis auf Sam Chisolm doch recht oberflächlich, obwohl für die Einführung der Charaktäre gut Zeit gelassen wird. Pluspunkte sammelt Fuqua wie immer durch seine Story-Führung und die Tatsache, dass er nicht versucht, den Western neu zu erfinden, sondern manches eher wie eine Hommage aussehen lässt.

Darsteller: Keine Meisterleistungen, doch der Action und den Rollen durchaus angemessen. Toll finde ich, dass ein Denzel Washington es schafft, den charismatischen Anführer zu geben, ohne dem restlichen Cast die Show zu stehlen. Und der passt wie die Faust aufs Auge, kein einziger dabei, den ich nicht überzeugend fand – und der Cast ist ja wohl mal der absolute Wahnsinn!!!!! Chris Pratt könnte sich allerdings so langsam mal eine andere Rolle suchen, als den liebevollen und doch harten Kerl, über den man die ganze Zeit lacht. Mein Favorit im Film ist Vincent D’Onofrio – herrlich durchgeknallt (wobei man den Leckerbissen Martin Sensmeier auch nicht außer Acht lassen sollte).

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Action: Eigentlich gehören dazu nur zwei Kommentare – Antoine Fuqua! Der Kerl weiß einfach wie gutes Action-Kino funktioniert. Es ist alles dabei, was das Herz begehrt. Einige Punkte Abzug gibt’s für das „zu oft vorbei geschossen“. Doch darüber kann ich fast hinweg sehen, denn es gibt so viel tolle Sequenzen und ein grandioses Doppel-Finale! Fuqua versteht sein Handwerk und präsentiert fast die gesamte Bandbreite davon!

Humor: Kleine Schmunzler, große Brüller – alles dabei. Orientiert sich am Anfang vor allem an Chris Pratt, doch die ganze Truppe sorgt für humorvolle Unterhaltung, ohne allerdings die Action abzuschwächen und quasi „zu veralbern“.

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Musik: James Horner hatte schon mit dem Soundtrack begonnen, als er starb – somit ist das hier sein letztes Werk. Und es ist toll.  Hut ab an seinen Freund Simon Franglen, der das Erbe angetreten und es nicht verunstaltet hat – es ist unverkennbar ein Horner-Soundtrack. Passt perfekt zu jeder einzelnen Szene, macht Spaß und ist auch ohne den Film auf jeden Fall was fürs Ohr! Highlight vor allem am Schluss – aufgehorcht!

Fazit: Nicht der absolute Kracher ohne Fehl und Tadel – doch bleibt die Story die größte Schwäche, Cast und Action Top, Humor nicht überzogen und James Horners letztes Werk noch einmal eine grandiose Arbeit! 7 von 10 Punkten (und nein, das war keine Absicht)